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ALLTAGSSPRACHE:

 „Kunst aus Papier und nicht auf Papier.“

Schon vor circa 2.000 Jahren wurde im chinesischen Kaiserreich der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) eine Methode zur Herstellung von Papier entwickelt.

Erst etwa ein Jahrtausend später gelangte die Papierproduktion dank der arabischen Welt nach Europa, wo im späten Mittelalter mit der Erfindung des Buchdrucks in Deutschland die Nachfrage nach Papier stark stieg.

Vor der Industrialisierung war die Papierherstellung noch eine handwerkliche Arbeit, die sehr aufwendig war, so dass sich nur wenige diese Kostbarkeit leisten konnten. Bis ins 19. Jahrhundert wurde die Papierherstellung ausschließlich per Hand durchgeführt.

Die Erfindung der maschinellen Anfertigung von Papier stammt aus Frankreich. Ingenieuren und Geschäftsleuten aus England, dem Mutterland der Industrialisierung, gelang es, mit der maschinellen Papierproduktion ein lohnendes Geschäft zu etablieren. Die Industrialisierung der Papierherstellung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts führte dazu, dass bei der maschinellen Produktion des Papiers weniger Arbeitskräfte benötigt wurden. Die Papiermaschine war schneller und günstiger.

Heute wird Papier massenhaft hergestellt und ist zu einem Wegwerfprodukt geworden.

Aus dem Wegwerfprodukt, das in der Mülltonne landet, ist nun ein Kunstobjekt geworden, das in einem Museum ausgestellt wird.

Ende Mai 2021 eröffnete in Berlin das Haus des Papiers. Das private Museum ist weltweit das erste Museum, das sich der skulpturalen bildenden Papierkunst widmet. Es werden internationale Werke ausgestellt. Das Museum zeigt die gesamte Brandbreite dieser Papierkunst.

Gründerinnen dieses Museumsprojekts sind Annette Berr und Ulrike Vohrer. Sie machen sich seit Jahren für eine stärkere öffentliche Wahrnehmung des Werkstoffes Papier in der Bildenden Kunst stark.

Sie selbst sind auch in diesem Bereich tätig und realisieren für internationale Künstler Papierarbeiten auf höchstem drucktechnischen Niveau.

Auf einer Ausstellung in Paris (Paris Photo) wurde eine ihrer komplexen Arbeiten gezeigt. Die Unternehmerinnen waren von der Wirkung des Bildes so beeindruckt, dass sie die Idee nicht mehr losließ, einen festen Ausstellungsort zu errichten.

Auf einer Fläche von 170 Quadratmetern werden nun Werke von Künstlern gezeigt, die aus dem Material Papier Arbeiten zu gestalten vermögen. Die Werke können beispielsweise eine unglaublich zart geschnittene Oberfläche besitzen, aber genauso können sie nach diversen Press- und Polierprozessen hart wie Stein sein. 

Künstler, die in diesem Museum ausstellen sind zum Beispiel:
Rosemarie Trockel, Monica Bonvicini, Annegret Soltau und Katharina Hinberg

Lust bekommen, sich das Museum anzuschauen?

Was?
Papierarbeiten des 20. / 21. Jahrhunderts

Wo?
Seydelstraße 30 / Ecke Elisabeth-Mara-Straße,
10117 Berlin-Mitte

Anfahrt:
U-Bahn: 2 Gehminuten von U2 Spittelmarkt;
Bus: 200, 245, 268

Wann?
Fr  10.00 – 17.00 Uhr
Sa 10.00 – 17.00 Uhr
So 10.00 – 17.00 Uhr

Text: Claudia Antl
Standort: Wilmersdorf

 

EINFACH GESAGT:

Papier wurde zuerst in China hergestellt.

Über Arabien kam es dann nach Europa.

Das Papier wurde zuerst mit der Hand gemacht.

Später wurde das Papier mit der Maschine gemacht.

Die Arbeit war viel leichter.

Und es ging viel schneller.

Das Papier wurde so billig dass man es nun weg-wirft.

Frau Berr und Frau Vohrer sind zwei Unter-nehmerinnen.

Sie machen Kunst aus Papier.

Sie haben das Museum Haus des Papiers auf-gemacht.

Da kann man Kunst-Werke aus Papier sehen.

Das ist sehr interessant und schön.