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Wissenschaft und Religion können sich gut ergänzen

Auf der Welt gibt es viele Glaubensrichtungen: Wikipedia führt allein ungefähr 250 verschiedene Religionen und religiöse Splittergruppen auf, die aktuell existieren – wahrscheinlich keine umfassende Auflistung. Die meisten Religionen beschäftigen sich mit dem Leben nach dem Tode und machen dafür verschiedene Angebote z. B. ein Leben im Paradies oder in einem neuen Körper.

Welche Religion die einzig wahre ist, entscheidet jeder für sich alleine. Und auch wenn die letzten Wahrheiten für immer den Religionen vorbehalten bleiben sollten, gäbe es doch keinen Grund auf die Erkenntnisse der Naturwissenschaften zu verzichten. Denn, was die allermeisten Menschen wohl nicht ernsthaft bestreiten würden, ist, dass die Naturwissenschaften funktionieren und immer neue Erkenntnisse und Problemlösungen produzieren. Auch wenn noch längst nicht alle Aspekte der Natur wissenschaftlich verstanden sind, wenn das überhaupt möglich ist, gibt es doch keinen Grund, an der Leistungs­fähigkeit der Wissenschaft zu zweifeln. Wenn man möchte, kann man die Wissenschaft einfach als Ergänzung des Glaubens interpretieren – schließlich ist dem ­Menschen offensichtlich die Fähigkeit verliehen, über seine Umwelt nachzudenken und diese zu verstehen und zu gestalten.

Wie oben erwähnt, ist das Leben nach dem Tode ein Hauptthema für die meisten Religionen. Interessanterweise hat die Naturwissenschaft hier aber auch Ideen:

Wir stellen uns eine Zukunft vor, in der sämtliche Krankheiten einschließlich des Alters (siehe z. B.: www.focus.de/gesundheit/ratgeber/altern-aufhalten-code-geknackt-warum-wir-bald-alle-130-jahre-alt-werden_id_11430521.html oder unter dem Suchbegriff: Focus altern stoppen) heilbar sind und Überbevölkerung kein Problem darstellt, weil die Menschheit z. B. andere Planeten (es werden über 200 Trilliarden Planeten vermutet) besiedeln kann oder in Raumstationen wohnt. Wir reden also von einer annähernd perfekten Situation für die Menschen der Zukunft.

Was hat das nun mit einem Leben nach dem Tode zu tun?
Die meisten Physiker meiden allzu gewagte Spekulationen, um nicht in den Verdacht mangelnder Seriosität zu geraten. Das wohl prominenteste Gegenbeispiel hierfür ist wohl Michio Kaku. Kaku ist Doktor der Physik und Professor am City College of New York und am Graduate Center der City University of New York – also durchaus „vom Fach“. In seinem Buch „Im Hyper­raum: eine Reise durch Zeittunnel und Parallel­universen“ von 1994 erörtert er die Physik von Zeitreisen in die Vergangenheit. Dort stellt er auch eine von Kip Thorne entwickelte Zeitmaschine vor. Kip Thorne ist schon lange in der „Szene“ und mittlerweile auch allgemein bekannt – schließlich erhielt er 2017 (mit zwei Kollegen) den Physiknobelpreis für seine Arbeit am LIGO (Laser-Interferometer Gravita­tionswellen-Observatorium) und der damit erstmalig gelungenen Messung von Gravitationswellen. Man kann also mit Fug und Recht sagen, dass Kip Thorne ebenfalls etwas von Physik versteht. Besagter Kip Thorne hat nun, wie bereits erwähnt, (gedanklich) eine Zeitmaschine konstruiert, mit der man sich theoretisch frei in der Zeit bewegen kann. Mit dieser Idee schaffte er es immerhin in die „Physical Review Letters“, der weltweit führenden physikalischen Fachzeitschrift. Bei einer Begutachtung durch kompetente und kritische Kollegen konnten keine Widersprüche gefunden werden. Für die Verwirklichung dieser Idee bräuchte es allerdings noch ­etliche technische Durchbrüche. Außerdem würde diese Zeitmaschine nur Reisen zurück bis höchstens zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Maschine ermöglichen. Aber auch dafür sind Lösungen denkbar.

Näheres dazu gibt es z. B. unter:
www.spektrum.de/magazin/bauanleitung-­fuer-eine-zeitmaschine/829646

Nun haben wir alles, was wir brauchen: Eine Zeitmaschine, mit der wir die Verblichenen in die zukünftige Gegenwart bringen können und eine Zukunft, in der wir sie von allen Krankheiten heilen können. So könnte man mit wissenschaftlichen und technischen Mitteln eines der zentralen Versprechen der meisten Glaubensrichtungen einlösen. Voraussetzung wäre allerdings, dass die Menschheit in der Lage ist, ihre derzeitigen Konflikte und Umweltprobleme zu lösen und den Weg zu einem kooperativen Miteinander zu finden, das solch große Projekte ermöglicht. 

So könnte jeder, der möchte, seine Welt­anschauung mit einem kleinen naturwissenschaftlichen Plus versehen.

Definition „Wurmloch“:

Was ist eigentlich ein Wurmloch?
Ein Wurmloch, fachsprachlich auch Einstein-Rosen-Brücke nach den Physikern Albert Einstein und Nathan Rosen genannt, ist quasi eine Abkürzung durch die vierdimensionale Raumzeit. Da man eine solche zwar mathematisch beschreiben, aber sich nicht bildhaft vorstellen kann, wurde hierfür das Bild des Wurmlochs gewählt. Dabei stellt man sich einen runden Apfel vor, auf dessen Oberfläche man sich befindet, man kann sich darauf in alle Himmelsrichtungen bewegen, es gibt keinen Anfang und kein Ende. Ein Wurm kann jedoch durch den Apfel eine Abkürzung nehmen – das Wurmloch.

Text: D. Nitz, Claudia Antl, Johannes Kern
Standort: Wilmersdorf

 

EINFACH GESAGT:

Es gibt viele Religionen auf der Welt.

Religion bedeutet:
Man glaubt es gibt mehr als unsere Welt.

Viele Religionen sagen: Wir wissen was nach dem Tod kommt.

Auch manche Wissenschaftler sagen: Vielleicht kommt etwas nach dem Tod.

Dafür braucht man eine Zeit-Maschine.

Dann kann man die Toten zurück-holen.

Es gibt schon Ideen wie man eine Zeit-Maschine bauen kann.

Wissenschaftler sagen: Vielleicht geht es.

Keiner konnte bis jetzt sagen: Das geht nicht.

Aber es wird noch lange dauern bis man das versuchen kann.

Wenn die Menschen das einmal schaffen wollen müssen sie aufhören mit Krieg und Umwelt-Zerstören.