ALLTAGSSPRACHE:
Eine neue Software, die unseren Alltag verändern wird
Am 30. November 2022 wurde ChatGPT der Welt zur Verfügung gestellt. Chat (Aussprache: Tschett) steht dabei für das Sich-Unterhalten über Textnachrichten im Internet, GPT (Aussprache: Dschi-pi-ti) für Generative Pre-trained Transformer, sinngemäß in etwa Erzeugung von Informationen durch Umformung mittels einer vorab mit Daten trainierten künstlichen Intelligenz (KI). Bereits im Januar 2023 hatte ChatGPT über 100 Millionen Nutzer und war damit die bisher mit Abstand am schnellsten wachsende Verbraucher-Anwendung aller Zeiten.
Was kann ChatGPT?
Zum Beispiel komplizierte Sachverhalte einfach erklären, Gedichte, Nachrichten oder andere Texte schreiben, Zusammenfassungen erstellen, Programmcode erstellen, ein Word-Dokument in eine PowerPoint-Präsentation umwandeln, PDF-Dokumente auswerten. Das sind nur einige Beispiele, unzählige weitere Anwendungen werden gerade geprüft oder schon genutzt. Dafür wurde ChatGPT mit Millionen von Texten aus dem Internet, aus sozialen Medien, Online-Foren, Zeitungsartikeln und Büchern trainiert.
Jedenfalls ist die durchschnittliche Qualität der Texte von ChatGPT so gut, dass sie zum Beispiel als Schulhausaufgabe oder auch Studienarbeit oft gut benotet würden. Viele Lehrende sehen schon das Ende der Hausaufgaben kommen – zumindest in manchen Wissensbereichen. Mittlerweile gibt es vom Hersteller von ChatGPT OpenAI auch eine Art Gegensoftware namens „AI Text Classifier“, die von künstlicher Intelligenz geschriebene Texte erkennen soll. Im Moment liefert das Programm aber vor allem für englische Texte einigermaßen brauchbare Ergebnisse und selbst hier liegt die Quote mit 26 Prozent Erkennungserfolg noch sehr niedrig.Auch wenn ChatGPT oft glänzen kann, enthalten die Texte allerdings manchmal auch kompletten Unfug. Man sollte bei der Nutzung von ChatGPT nie vergessen, dass die KI kein Bild von der Welt hat, wie es ein Mensch hat. So kam zum Beispiel auf die Frage „Wie erntet man Kuheier?“ die Antwort: „Kuheier sind etwas größer und dunkler als Hühnereier und man muss sie länger kochen.“ Jeder Grundschüler findet den Fehler. Deshalb ist die KI nicht dumm, aber ihre Stärken liegen eher auf Bereichen, die für Menschen sehr fordernd sind und umgekehrt, was ja eigentlich auch gut ist. Man sollte jedenfalls die Informationen von ChatGPT durchaus mit Vorsicht genießen und bei wichtigen Texten keinesfalls auf eigene Recherchen verzichten. Wirklich erstaunlich ist die Fähigkeit von ChatGPT zu dichten:
Ein ChatGPT, klug und weise,
Wie ein Staubsauger, rein und leise,
Saugt auf Wissen, Fragen, Sorgen,
Bringt Erkenntnis heut‘ und morgen.
ChatGPT als Antwort auf die Nachricht „Schreibe ein vierzeiliges Gedicht über ChatGPT mit dem Wort ‚Staubsauger‘ “.
Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind und ChatGPT einmal ausprobieren wollen, sollten sie Folgendes dringend beachten: ChatGPT speichert die Daten, die Sie eingeben, um Antworten zu generieren und zu verbessern. Deshalb sollten Sie unter keinen Umständen persönliche Daten in ChatGPT oder andere KI-Tools einfließen lassen. Auch Unternehmensdaten gehören nicht in die KI. Es ist wohl möglich, dass die von Ihnen eingespeisten Daten bei anderen, thematisch ähnlichen Anfragen genutzt und ausgegeben werden.
Text: D. Nitz
Standort: Wilmersdorf
EINFACH GESAGT:
Alle reden von ChatGPT.
Das spricht man: Tschett-Dschi-Pi-Ti.
Das ist ein neues Computer-Programm.
Das gibt es im Internet.
Mit dem kann man sich schreiben.
Fast wie mit einem Menschen.
Man kann sich Sachen erklären lassen.
ChatGPT kann auch Witze erzählen.
Oder Lieder schreiben und auch Gedichte.
ChatGPT kann auch Computer-Programme schreiben oder besser machen.
ChatGPT kann auch Lebens-Läufe und Briefe schreiben.
Und sogar Verträge.
Anmelden kann man sich auf der Seite: chat.openai.com.
Man muss dann seine E-Mail-Adresse eingeben und seine Telefon-Nummer.
Man soll aber keine persönlichen Sachen ein-tippen, weil die da nicht sicher sind.