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ALLTAGSSPRACHE:

Die Entdeckung des Kaffees ist nicht historisch überliefert. Es gibt jedoch zwei – vermutlich erfundene – Ursprungslegenden: Eine Geschichte aus dem Jemen besagt, dass ein Hirte bemerkte, dass Ziegen, die von einem bestimmten Strauch gegessen hatten, länger wach blieben als andere Ziegen.

Eine andere Erzählung spricht davon, dass ein Mann die (Kaffee-)Früchte aß und sie dann ins Feuer spuckte, weil sie ihm nicht schmeckten und dadurch das Rösten der Kaffeebohnen entdeckt wurde.

Das erste Kaffeehaus in Deutschland entstand 1673 in Bremen, das erste in Berlin eröffnete 1721.

Kaffee wird weltweit in der tropischen und subtropischen Zone als Kulturpflanze angebaut. Der Hamburger Hafen ist der größte Importhafen für Kaffee in Europa.

Der Preis des Kaffees setzt sich wie folgt zusammen: Der geringste Anteil mit 5,1 % geht an die Arbeiter der Plantage, gefolgt von 8,5 % für die Plantagenbesitzer. 17,8 % gehen an die Händler und Röster. Der Einzelhandel streicht 23,7 % ein. Und der Löwenanteil von 44,9 % fällt für Steuern, Zölle und Frachtkosten an.

Weltweit trinken die Finnen (Stand: 2009) im Durchschnitt den meisten Kaffee: 1.305 Tassen pro Jahr oder 3,6 Tassen pro Tag. Den höchsten Gesamtverbrauch aller ­Staaten haben die USA (Stand: 2003) mit gut 1,2 Millionen Tonnen (Deutschland: 556 000 Tonnen; 2,6 Tassen pro Tag; Stand: 2013).

Brasilien ist mit knapp 3 Millionen Tonnen geernteter Kaffeebohnen im Jahr 2021 der größte Produzent, gefolgt von Vietnam mit gut 1,8 Millionen Tonnen. 

Die Früchte der Kaffeepflanze sind rote, kirschenähnliche Steinfrüchte, die Kaffeekirschen, mit meist zwei Steinkernen. Diese Steinkerne sind die eigentlichen Kaffeebohnen. Sie liegen mit ihren abgeflachten Seiten zueinander und weisen in der Mitte dieser Fläche eine Längsfurche, die sogenannte Naht, auf. Bei der Gewinnung des Rohkaffees wird Fruchthaut und -fleisch entfernt. 

Ein Aufguss aus den Schalen heißt Cascara (s. auch EINFACH GESAGT) und ist aktuell ein Trendgetränk mit einem ungefähr sechs- bis achtfachen Koffeingehalt im Vergleich zu Kaffee. Je nach Kaffeesorte geben die Schalen feine Geschmacksnoten von würzigem Honig, Orangen und Hagebutte ab.

Eine wirtschaftliche Bedeutung haben heute nur noch die Sorten Robusta und Arabica. Der Geschmack von Robusta Kaffee ist säurereduziert, hat einen vollen Körper und wird für die Zubereitung von Espresso verwendet. Beim Brühen entsteht ein leichter Schaum, auch Crema genannt. Robusta kann länger geröstet werden, dies reduziert die Säure und ist tendenziell bitterer.

Arabica ist ein stärker säurebetonter Kaffee mit eher weniger Bitterstoffen, hellerer Crema, aber dafür feineren (oft als „fruchtig“ beschriebenen) Geschmacksnuancen.

INFOKASTEN:
Unter „Liste von Kaffeespezialitäten“ findet man bei Wikipedia eine enorme Auswahl von Zubereitungsarten –einige Beispiele:

Deutschland:
Ödinger
 – entkoffeinierter Kaffee mit Hafermilch

Italien:
Espresso
 – ein konzentrierter Kaffee; zur Herstellung von Espresso wird Wasser mit hohem Druck durch fein­gemahlenen Kaffee gepresst, dabei bildet sich die Crema, ein Schaum aus Kaffeebohnenölen

Spanien:
Café Bombón
 – gezuckerte Kondensmilch (leche condensada) wird mit Espresso aufgegossen und in einem kleinen Glas serviert

Österreich:
Kaffee verkehrt 
– Kaffee mit 2⁄ 3 Milch und 1⁄ 3 Kaffee (Wien)
Othello – heiße Schokolade mit Espresso
Melange – halb Kaffee, halb Milch, etwas Milchschaum

 

Text: Martin Grabow, D. Nitz
Standort: Wilmersdorf

 

 

EINFACH GESAGT: 

Zur Entdeckung des Kaffees gibt es eine Geschichte:

Ein Ziegen-Hirte hat gesehen wie Ziegen Kaffee-Kirschen aßen.

Die Ziegen waren viel länger wach als andere Ziegen.

Dadurch hat er die Wirkung der Pflanze entdeckt.

Der meiste Kaffee kommt aus Brasilien und Vietnam.

Die Frucht der Kaffee-Pflanze ist rot.

Sie sieht aus wie eine Kirsche.

Die Kaffee-Kirschen haben immer zwei Kerne.

Das sind die Kaffee-Bohnen.

Die Kaffee-Bohnen sind zuerst grün.

Dann werden sie geröstet und werden braun.

Am meisten Kaffee trinken die Finnen.

Die Kaffee-Bauern verdienen sehr wenig.

Die Supermärkte bekommen viel mehr vom Kaffee-Preis.

Es gibt auch einen Kaffee-Kirschen-Tee aus dem Frucht-Fleisch.

Den nennt man auch Cascara.

Der schmeckt fruchtig und hat viel Koffein.

Den kann man zum Beispiel hier kaufen:
Berliner Kaffeerösterei in der Uhlandstraße 173 in der Nähe vom Kurfürstendamm.

der Tee heißt:
Berliner Kaffeekirschentee Nr. 180
der kostet 4,40 Euro.

Heute werden fast nur noch zwei Sorten Kaffee angepflanzt:
Robusta und Arabica.

Robusta ist etwas bitterer und wird für Espresso benutzt.

Arabica ist etwas fruchtiger und saurer.

Er ist etwas teuerer und hat weniger Koffein.

Bei Wikipedia findet man sehr viele Kaffee-Arten unter:
Liste von Kaffeespezialitäten.